Wilhelms Höhe
Ich bezeichne mich als eine kreative Person. Wenn ich nicht fotografiere, male ich, wenn ich nicht male, bastel´ ich, wenn ich nicht bastel´, dekoriere ich, wenn ich nicht dekoriere, schreibe ich meine Ideen und Vorhaben in ein Notizbuch. Ich bin ständig unter Strom. Was nicht heißt, dass ich immer und überall vor Energie sprühe. Mein Körper kann durchaus entspannen, aber in meinem Kopf rattert und rattert es. Das ist immer so, und macht auch keine Pause. Ich höre oft Sätze wie "ach, wäre ich auch so kreativ" "Ich möchte auch gerne ein Hobby haben" "Du hast immer so tolle Ideen". Sowas schmeichelt mir und ich würde nicht umsonst meine Fotografien, Malereien und DIY´s online stellen, wenn ich nicht auch auf Lob oder auch Kritik hoffe.
Aber wenn ich meine Kreativität auch zum Teil zu meinem Job mache, gibt es Dinge mit denen ich lernen muss umzugehen. Manchmal gibt es Zeiten, da verliere ich mich regelrecht in meinen Gedanken. Sitze doch 5 Stunden anstatt der geplanten 2 Stunden vor´m Rechner. "Ach schon dunkel?" Ich verliere so schnell die Zeit, dass ich manchmal vieles verpasse oder garnicht mitbekomme. Oft ist es so, dass viele Menschen, diese Art garnicht nachempfinden können. Oft gelte ich als chaotisch, wie ein Hans guck in die Luft oder "verpeilt" und vergesslich. Wenn man wie ich viele "Hobbys" oder Leidenschaft für etwas hat, dann verbringt man sehr sehr sehr viel Zeit damit. Nicht immer produktiv, auch mal kreuz und quer und manchmal weiß ich garnicht wo ich anfangen und aufhören soll. Wie schon beschrieben verliere ich oft die Zeit. Diese kostbare Zeit.
Manchmal komme ich mir vor, als wäre ich mitten drin und doch ganz weit weg. Das ist manchmal ein sehr komisches Gefühl.
Und manchmal auch ganz gut so.
Ich freue mich auf Tage an denen ich nichts weiter vorhabe, da ich dann weiter an meinen Sachen arbeiten kann. Am Wochenende nichts geplant? Oh sehr gut, dann kann ich weiter an meinen Malereien arbeiten. In der Woche keine Termine? Kommt mir gut aus, dann kann ich die Fotografien weiter bearbeiten.
Ich muss mich hin und wieder daran erinnern, auch mal Abstand davon zu nehmen, mich aus den Gedanken loszureißen und kurz durchzuathmen, aufzuschauen und mich wieder mehr meinen Freunden und meiner Familie zuzuwenden. Mein Umfeld muss glaube ich manchmal schon sehr geduldig und verständnisvoll sein. Da bin ich dann doch wohl sehr dankbar für 😉
Diese Serie passt ganz gut zu meinen Gedanken. Denn manchmal tut es gut, diese Ideen nicht immer mit sich selber auszumachen, sondern mit jemand anderen umzusetzen. Da gibt es einen, der fragt nicht, der macht einfach. Der versteht, meinen kreativen Kopf, unterstützt mich in jeder Hinsicht und gibt mir ein gutes Gefühl.